In vielen Gottesdiensten werden wir mit diesen Worten gegrüßt oder verabschiedet. Wir sind sie gewohnt. Denken wir uns noch etwas dabei?

Halten wir sie nicht für eine reine Form oder Floskel! Sie sprechen uns nämlich in der Tat das zu, was sie sagen. So wie einem ein Besitz oder ein Erbteil »zugesprochen« und damit übereignet wird. So heißt es für uns: erst genau hinhören und dann ganz bewußt zugreifen und sich aneignen.

Mit der Gnade unseres Herrn Jesus Christus wird uns zugesprochen, daß wir trotz allem, was gegen uns spricht, für Gott um Jesu willen richtig sind. Jesus hat auf seine Kosten am Kreuz Frieden gemacht zwischen Gott und uns. Gott nimmt keine Anklage gegen uns vor seinem Gericht mehr an. Gott rechnet uns unsere ständige Besserwisserei und unser Aufbegehren gegen ihn nicht mehr an. Jesus steht unentwegt für uns ein. Er wird uns auferwecken, wenn er am letzten aller Tage wiederkommt.

So erfahren wir die Liebe Gottes nicht nur als ein schönes Wort, sondern als Gottes rettende Tat. Freilich ist diese Liebe so wahrhaft göttlich, daß sie für uns fast unbegreiflich und unvergleichbar ist. Daß Gott seinen Sohn drangibt, damit wir leben können, geht weit über das hinaus, was uns als Liebe vorstellbar ist.

Damit aber nimmt uns Gott durch seinen Geist in die Gemeinschaft mit sich auf. Er macht uns, die nicht heilig sind, so heilig, daß wir zu ihm passen, daß uns nichts mehr von ihm trennt. Er läßt uns seine Kinder sein und als Schwestern und Brüder zusammengehören. So erfahren wir ihn als den einen Gott: Vater, Sohn und Heiligen Geist.

Dreieiniger, ewiger, gütiger Gott. Wir danken dir, daß du dich uns zuwendest, dich selbst uns hingibst. Hilf uns, daß wir dich fassen, mit dir leben und einmal in vollkommener Gemeinschaft mit dir dich anbeten und schauen dürfen. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.