Jakob erlebt etwas ganz Besonderes: Ihm begegnen die Engel Gottes leibhaftig. Schon zum zweiten Mal übrigens. Diese Begegnungen der besonderen Art fin­den vor entscheidenden Ereignissen im Leben Jakobs statt. Nach dem Zwist mit Esau über das Erstgeburts­recht war Jakob zu Laban geflohen. Unterwegs kam es zur ersten Begegnung mit den Engeln Gottes, die auf einer Leiter auf­ und niederstiegen. Sie machen damit auf Gott aufmerksam, nicht auf sich selbst. Gott steht oben an der Himmelsleiter und verspricht Jakob: »Ich bin mit dir und will dich behüten... ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.« (28, 15).

Das tut Gott. Viel später, bei Laban, erscheint Jakob ein Engel, ein Bote und Beauftragter Gottes und macht ihn wiederum auf Gott aufmerksam, der Jakob nun auch auf dem Rückweg in seine Heimat begleiten will. Schließlich kommt es dann unter­wegs zu dieser Begegnung mit den Engeln Gottes, kurz bevor Jakob und Esau erneut zusammentreffen werden. Die Stätte heißt: Mahanajim, Lager. Ob diese Engel deswegen unterwegs waren, um Jakob zu ver­gewissern, daß Gott auch jetzt, kurz vor der Begeg­nung mit Esau, bei ihm ist? Jakob zweifelt immer noch daran, erst nach der vierten Begegnung, dann am Fluß Jabbok hat er für sich die Gewißheit, daß Gott seine Zusagen einhält. Später wird Jakob deswegen in Sichem einen Altar bauen und diesen »Gott ist der Gott Israels« (33, 20) nennen. Die Engel hatten darauf hingewiesen, daß und wie Gott sich um Menschen wie Jakob sorgt. Gottes Sohn, Jesus Christus, unser Retter, erneuert dieses Versprechen, wenn er sagt: »Ich bin bei euch, alle Tage, bis an der Welt Ende.« Nun ist jede und jeder von uns damit gemeint; jeder, der den Gott Israels als Gott kennt und auf ihn durch Jesus Christus traut. Die Engel bestätigen das, auch heute.