МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
20 Марта 2010 года

Geistliche Ansprache vor dem Orgelkonzert am Samstag der 4. Fastenwoche


Jesus blieb stehen und ließ den Blinden zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus: Was willst du, daß ich für dich tun soll? (Lk.18,41)

Перевод: Пастырское слово перед органным концертом в субботу 4-ой недели Великого поста

Ein schöner, ein einladender, aber auch ein irritierender und verstörender Satz von Jesus. »Was willst du, daß ich für dich tun soll?«

Nehmen Sie diesen Satz jetzt einmal persönlich, als hätte Jesus Sie gefragt, als wären Sie direkt angesprochen! Und achten Sie gleichzeitig einmal darauf, wie Ihre Gedanken laufen, welchen Weg sie gehen!

Zuerst könnte es so sein, daß Sie die Freiheit spüren, die in diesem Satz steckt, nach dem Motto: Du hast einen Wunsch frei, egal was, du bekommst, was du willst, Jesus wird es dir geben.

Aber - und nun spüren Sie vielleicht schon die sogenannte »Schere im Kopf« - kann das wahr sein? Kann das wirklich wahr sein, daß Jesus meine Wünsche erfüllt wie eine Fee aus dem bekannten russischen Film „In Erwartung des Glücks“?

Natürlich nicht, so mögen Sie jetzt denken. Aber - und nun stellt sich schon die nächste Frage: Was darf ich mir denn überhaupt wünschen? Was ist erlaubt bei Jesus? Es gibt sie doch, die überheblichen, egoistischen, unrealistischen Wünsche, die für Jesus wohl eher eine Beleidigung sind. Und was ist, wenn das jeder dürfte, sich einfach etwas wünschen, und was ist, wenn es nicht in Erfüllung geht, ist dann meine enttäuschte Hoffnung nicht schlimmer als . . .

Eine Möglichkeit gäbe es noch, nämlich einfach die Aufgabe an Jesus zurückzugeben und zu sagen: »Dein Wille geschehe!«

Der Blinde in der Geschichte hat sich all diese Gedanken nicht gemacht, sondern schreit heraus, was tief in ihm steckt, weil er sich von Jesus etwas erhofft, ihm etwas zutraut. Vielleicht weiß er, daß Christus zu uns kommt auf einem Weg, der höher ist als all unsere Vernunft.

Herr, mit allem, was uns umtreibt, dürfen wir zu dir kommen. Schenke uns doch Vertrauen in deine Macht und Barmherzigkeit. Amen. (Ralf Matthes)


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