МОСКВА, ЕВАНГЕЛИЧЕСКО-ЛЮТЕРАНСКАЯ ОБЩИНА СВВ. ПЕТРА И ПАВЛА
26 Сентября 2010 года

Geistliches Wort vor dem Konzert


Ihr werdet reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die durch uns wirkt Danksagung an Gott.

2. Korinther 9,11

Перевод: Пастырское слово перед концертом

Erntedank ist heutzutage besonders im städtischen Bereich etwas Fremdes geworden. Für was soll ich danken, wenn ich doch meine Lebensmittel im Supermarkt um die Ecke kaufe? Habe ich bezahlt, was gibt's da noch zu danken? Schließlich habe ich das Geld mühsam verdient. - Aber: Wer nicht mehr dankt, verlernt, sich beschenken zu lassen. Und das ist tödlich. Tödlich für unser Leben mit anderen Menschen, tödlich auch für unser Leben mit Gott.

«Kann ich Ihnen behilflich sein?», fragt einer die Nachbarin, die sich mit den Getränkekisten abschleppt. «Nein, danke», ist die Antwort, «es geht schon!» Offensichtlich wollen Menschen nicht in die Schuld eines anderen geraten. «Wie kann ich das nur wiedergutmachen!?»

Schenken, sich beschenken lassen und danken gehören zusammen. Paulus beteiligt sich mit der Gemeinde in Korinth an der Hilfssammlung für die Jerusalemer Gemeinde. Er macht sich Sorge um die Motive derer, die zu Spenden bereit sind. Sind sie wirklich frei zu geben? Ist Druck im Spiel?

Für ihn ist entscheidend, da anzufangen, wo wir beschenkt worden sind. Gott hat uns dadurch beschenkt, daß er uns angenommen hat. Wir sind ihm recht um Christi willen. Von diesem Grundgeschenk Gottes her wachsen in uns »Früchte der Gerechtigkeit«. Richtiggehend reich werden wir an solchen Früchten. Und dann können wir geben, spenden und opfern. Nicht etwa, weil wir auf Dank schielen, sondern weil das einfach so kommt, wie die Äpfel am Baum.

Von dem Begründer der Hermannsburger Mission, Louis Harms, wird erzählt, er habe niemals den Spendern gedankt, sondern seinen Dank an Gott gerichtet. Genau das meint Paulus, wenn er sagt, daß die Gaben für die Jerusalemer Gemeinde »Danksagung an Gott« bewirken. Als von Gott Beschenkte schenken und sich darüber freuen, daß Gott gedankt wird. Welch ein bestechender Gedanke für Kirche und Gemeinde!

Herr, unser Gott, du hast uns beschenkt und machst uns reich an Früchten der Gerechtigkeit. Laß uns durch unsere Spenden, Gaben und Opfer, die wir herschenken, reich werden und das Danken lernen. Amen.


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